Kraftvoll, aber nie unkultiviert

Kraftvoll, aber nie unkultiviert

Kia erweitert mit dem neue EV6 GT das Modellangebot seines vollelektrischen Crossover, der die neue Ära nachhaltiger Mobilität eingeläutet. Das leistungsstärkste Kia-Serienmodell und neue Aushängeschild der Marke will durch faszinierende Fahrleistungen, erstklassige Reisequalitäten und dank eindrucksvoller Reichweite und ultraschnellem Laden beste Touring-Voraussetzungen glänzen. DIE AUTOSEITEN hatten bereits vor der Marktstart Gelegenheit am Steuer des EV6 GT zu sitzen. Die Produktion des EV6 GT läuft im September an, die ersten Auslieferungen in Deutschland sind für Ende des Jahres geplant.

Die Fakten: Der EV6 GT beschleunigt in nur 3,5 Sekunden auf Tempo 100. Damit ist er das sprintstärkste Modell in der gesamten Hyundai Motor Group, zu der Kia gehört – die Höchstgeschwindigkeit ist bei 260 km/h erreicht. Mit einer Akkuladung soll der EV6 GT bis zu 424 Kilometer zurücklegen und in nur rund 18 Minuten lässt sich die Batterie an einer entsprechend leistungsfähigen Schnellladestation von 10 auf 80 Prozent aufladen.

Der Antriebsstrang mit zwei Elektromotoren wurde speziell für ein Hochleistungs-Fahrerlebnis im EV6 GT entwickelt. Der vorne eingebaute Motor leistet 218 PS (160 kW) und mobilisiert zusammen mit dem 367 PS (270 kW) starken Heckmotor eine kombinierte Leistung von strammen 585 PS (430 kW) und aktiviert ein Drehmoment von 740 Nm. In diesem E-Auto mangelt es an Kraft ganz bestimmt nicht. Dies konnten wir sowohl auf einem Race-Track wie auch im normalen täglichen Straßenverkehr eindrucksvoll erleben.

Zur außergewöhnlichen Leistungsfähigkeit kommen besondere Fahr- und Handlings-Eigenschaften, die dem Fahrer das Gefühl geben, eng mit der Straße verbunden zu sein. Die leistungsstarken Bremsen, eine direkte Lenkung und das sportlich-straffe Fahrwerk sorgen für ein Höchstmaß an Sportlichkeit, ohne dabei unkomfortabel zu erscheinen. Dabei ermöglicht der GT-Modus des „Drive Mode Select“-Systems, das Fahrerlebnis den individuellen Vorlieben anzupassen.

Albert Biermann war Chef der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Kia, der seit 2015 im koreanischen Konzern Hyundai Motor Group tätig war, ist jetzt in den Ruhestand gegangen. Biermann hatte maßgeblich die Entwicklung neuer Kia-, Hyundai- und Genesis-Modelle und der Elektro-Plattform E-GMP geleitet. Er hat heute von Deutschland aus eine beratende Funktion als „Executive Technical Advisor“. Der studierte Maschinenbauer war vor seinem erfolgreichen Südkorea-Ausflug über 30 Jahre lang in mehrere Positionen bei BMW, unter anderem als Entwicklungschef der M GmbH, tätig. „Ich war die erste nicht-koreanische Führungskraft“, sagte Albert Biermann gegenüber DIE AUTOSEITEN.

Größtmögliche Stabilität und Traktion

Durch den Allradantrieb ist auch unter schwierigen Bedingungen eine hohe Fahrdynamik gewährleistet. Schön, dass der EV6 GT seine enorme Kraft und Traktion auf äußerst kultivierte Weise entfaltet. Das elektronische Sperrdifferenzial (e-LSD) leitet bei Kurvenfahrten das Drehmoment automatisch an die Räder mit dem stärksten Grip und sorgt so dafür, dass keine Leistung verloren geht und größtmögliche Stabilität und Traktion sichergestellt ist.

Zum optischen Auftritt des EV6 GT trägt das markante Frontdesign maßgeblich bei. Das Kia-typische „Digitale Tigergesicht“ beinhaltet adaptive Dual-LED-Scheinwerfer und Blinker mit einem sequenziellen Lichtmuster. Für die betont kraftvolle Ausstrahlung sorgen die muskulösen Kotflügel und die stark strukturierte „Clamshell“-Motorhaube, die sich wie eine Muschelschale seitlich bis zu den Radhäusern erstreckt. Der spezielle Frontstoßfänger des Hochleistungsmodells unterstreicht die Breite des Fahrzeugs, das dadurch optisch besonders satt auf der Straße steht. Die 21 Zoll Leichtmetallfelgen verweisen auf die hohen Fahrleistungen, die neonfarbenen Bremssättel auf die eindrucksvolle Verzögerungskraft – von der wir uns während der Testfahrt in Schweden überzeugen konnten.  Prägende Elemente des Heckdesigns sind der flügelartige Dachspoiler, die charakteristische LED-Rücklichteinheit sowie der speziell gestaltete GT-Stoßfänger inklusive Diffusor.

Der Innenraum des EV6 GT bietet schwarze Schalensitze mit veganen Bezügen in Wildlederoptik, die bei sportlicher Fahrweise optimale Unterstützung, zeichnen sich aber zugleich auf längeren Fahrten durch Komfort aus. Metallapplikationen mit „GT“-Schriftzug und neonfarbene Akzente unterstreichen das dynamische Erscheinungsbild.

Schnelles Laden komplettiert Touring-Qualitäten

Zu den Touring-Qualitäten, die den Kia-Crossover zu einem rundum überzeugenden GT für die Elektro-Ära machen soll, gehören neben seiner eindrucksvollen Sportwagen-Performance die große Reichweite und die kurze Ladezeit. Der 77,4-kWh-Lithium-Ionen-Polymer-Akku kann dank der ultraschnellen 800-Volt-Ladetechnologie schon während einer Kaffeepause wieder aufgeladen werden. Daher lassen sich im EV6 GT auch lange Strecken schnell und bequem zurücklegen – zumal Kia-Fahrer über den Ladeservice Kia Charge einfachen Zugang zu Europas führendem Schnellladenetzwerk Ionity haben. An diesem Joint Venture großer Automobilhersteller ist Kia über seinen Mutterkonzern Hyundai Motor Group beteiligt. Als integrierter öffentlicher Ladeservice betreibt Ionity an Autobahnen in 24 europäischen Ländern ein Ladenetzwerk, das bereits mehr als 400 Stationen mit über 1.600 Hochleistungsladepunkten umfasst – das Unternehmen versichert: Ausschließlich mit Strom aus regenerativen Quellen versorgt zu werden.