Wir hatten den Phaeton ins Herz geschlossen

Wir hatten den Phaeton ins Herz geschlossen

Er war ein Auto für Kenner, Individualisten und Genießer: Vor 20 Jahren brachte Volkwagen den Phaeton auf den Markt. Die Oberklasse-Limousine faszinierte ab 2002 mit souveränen Charakter, exzellentem Komfort, Hightech-Features und beeindruckender Fertigungsqualität. Mit dem Phaeton wagte sich Volkswagen erstmals in die automobile Luxusklasse und bewies auf Anhieb Premium-Kompetenz: Der Phaeton strahlte auf die ganze Marke ab und diente als Wegbereiter für weitere Premium-Produkte wie zum Beispiel Touareg und Arteon. 2016 kam der Abschied: Der Markenvorstand entschied, die Limousine zugunsten einer konsequenten Neuausrichtung auf Elektromobilität einzustellen – dabei stand der Nachfolger mit dem Projektnamen „Phaeton D2“ schon in den Startlöchern.

Der Phaeton – es war von Beginn an ein ehrgeiziges Projekt, das der damalige Volkswagen Vorstandsvorsitzende Ferdinand Piëch Ende der 90er auf den Weg brachte. Er wollte mit einer Luxuslimousine ein neues Marktsegment für Volkswagen erschließen und zugleich die ganze Marke auf ein neues Niveau heben. 5,06 Meter Länge, 1,90 Meter Breite, 1,45 Meter Höhe – allein mit diesen Abmessungen reihte sich der Phaeton zwischen seinen Wettbewerbern im Luxussegment ein. Trotz seiner Größe trat er optisch zurückhaltend auf: Sein fließendes Design mit der leicht gewölbten Dachkuppel wirkte zeitlos dezent, nur am Heck setzten runde Rückleuchten unter eckigen Deckgläsern auffällige Akzente.

Beim Produktionsstart in Dresden im Dezember 2001 brachte es Ferdinand Piëch auf den Punkt: „An diesem Ort werden wir das Top-Fahrzeug der automobilen Oberklasse von Volkswagen fertigen. Hier werden feinste Handarbeit und modernste Technologie sichtbar und fühlbar.“ Für das neue Flaggschiff war nur das Allerbeste gut genug – das galt auch für die Fertigung.