Kult seit einer Ewigkeit
Volkswagen Nutzfahrzeuge feiert seine Ikone „75 Jahre Bulli“
Volkswagen Nutzfahrzeuge feiert 75 Jahre Bulli. Er ist das am längsten gebaute Nutzfahrzeug Europas. Am 8. März 1950 fuhr der erste Transporter – kurz T1 genannt – in Wolfsburg vom Band. Seitdem folgten ihm – ab 1956 in Hannover produziert – mehr als 12,5 Millionen weitere Bulli. Damit ist er zugleich das erfolgreichste europäische Nutzfahrzeug aller Zeiten. Kult seit einer Ewigkeit. Vom T1 bis zum T6.1 der sechsten Generation lieferte stets eine Plattform die Basis für alle Derivate – vom Transporter bis hin zu den Camper-Ikonen.
Doch das Zeitalter der E-Mobilität machte eine Transformation des Allrounders und damit einen Paradigmenwechsel notwendig: „Aus einem Bulli für alle“ wurde deshalb „für jeden der richtige Bulli“. Den Aufbruch in die neue Epoche markierte 2021 der aktuelle Multivan – ein Freizeit- und Business-Van mit optionalem Plug-in-Hybridantrieb. Ihm folgte 2022 mit dem ID. Buzz der erste vollelektrische Bulli. 2025 nimmt nun als dritte Baureihe die ebenfalls neu entwickelte Transporter-Baureihe Fahrt auf.
Rückblick: Die erste Version des 4,15 Meter langen Transporters alias T1 ist ein Kastenwagen ohne Fondfenster. Sein Laderaum fasst beachtliche 4,5 Kubikmeter. Die zweigeteilte „Split Window“-Frontscheibe bringt ihm in Großbritannien den Spitznamen „Splittie“ ein. Mit dem 25-PS-Vierzylinder-Boxer aus dem Käfer erreicht der T1 85 km/h – später wird die Leistung auf 44 PS und die Höchstgeschwindigkeit auf 110 km/h steigen.
Zügig folgen weitere Karosserievarianten: Ein Kombi (verglaster Fond) steht schon im April 1950 bereit, danach ein Kleinbus und ein Pritschenwagen. Jenes Sondermodell, das heute als legendärster aller Bulli-Oldtimer gilt, debütiert im Juni 1951: der „Kleinbus Sonderausführung“ – von den Fans „Samba-Bus“ getauft. Er bietet Platz für neun Personen und zeichnet sich durch bis zu 23 Fenster, eine Zweifarblackierung und eine luxuriöse Ausstattung mit Panorama-Faltdach aus. Am 2. Oktober 1962 verlässt bereits der 1,0-millionste T1 die Montagehallen. Im Juli 1967 wird der T1 nach mehr als 1,8 Millionen Exemplaren durch den T2 abgelöst.
Gerade die erste Generation ist bei Sammlern hoch im Kurs und je nach Variante werden bis zu sechsstellige Euro-Beträge bezahlt.